Azubi21: Bunte Kunst wirbt für das Ausbildungsportal

Region Hannover. Ein riesiger, strahlend grüner Bambus ragt vom Boden bis unter die Decke. Der Eingangsbereich der Marie Curie Schule in Ronnenberg empfängt seine Gäste seit heute (06.06.) mit einem riesigen, bunten Kunstwerk. Die Pflanze rahmt den roten Schriftzug „Azubi21“, mehrere bunte Linien verbinden den einen Teil des geklebten Kunstwerks mit dem zweiten auf der gegenüberliegenden Wand: „Zukunft mit Heimvorteil“, steht da.

Azubi21 Tape Art

Geklebt statt gemalt: Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, Merve (v. l.), Simon und Thushara mit der Künstlerin Enni vor dem fast fertigen Kunstwerk. (Foto: Pförtner/Region Hannover)

Vor einem Jahr ist das Ausbildungsportal www.azubi21.de an den Start gegangen – eine Plattform, auf der mittlerweile rund 640 Unternehmen mit mehr als 2.000 Ausbildungs- und Praktikumsplätzen aus allen 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover zu finden sind. Auch duale Studiengänge gehören mittlerweile zum Angebot des Portals. Tolle Nachrichten, aber noch nutzen zu wenig Unternehmen das Portal für ihre Akquise von Auszubildenden. Das soll sich ändern: Gemeinsam mit der Region Hannover rühren die Städte Ronnenberg, Barsinghausen, Gehrden und die Gemeinde Wennigsen jetzt die Werbetrommel für das Portal. Sie haben die TapeArt-Künstlerin Enni aus Hannover eingeladen, die zusammen mit einem Kunstkurs der KGS Ronnenberg das Kunstwerk mit buntem Klebeband in der Schule kreiert hat. Denn ein besonderes Augenmerk legt die Schule auf das Thema Berufsorientierung: „Azubi21 ist eine regionale Erweiterung und Ergänzung unserer vielfältigen Angebote im Bereich Berufsorientierung. Nun können unsere Schülerinnen und Schüler auch regionsweit nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen suchen“, sagt Dr. Frank Hellberg, Leiter der Marie Curie Schule in Ronnenberg.

Mit 640 Unternehmen, die Azubi21 als Plattform für ihre Ausbildungs- und Praktikumsplätze nutzen, ist das Portal erfolgreich. „Das Portal bietet endlich einen großen Überblick über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region Hannover. Wir möchten noch mehr Unternehmen dafür gewinnen, sich auf der Plattform mit ihren Angeboten zu präsentieren“, sagt Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. Die gemeinsame Werbeaktion in Ronnenberg zeigt, dass auch die Städte und Gemeinden ein Interesse daran haben, den Jugendlichen ein modernes und übersichtliches Angebot an Praktikums- und Ausbildungsplätzen in der Region Hannover zu bieten – „die jungen Menschen, die hier ausgebildet werden, sind unsere Fachkräfte von morgen. Sie gilt es in der Region zu halten“, sagt Franz.

„Besonders die Handwerksbetriebe leiden unter dem immer größer werdenden Fachkräftemangel. Daher unterstützt die Stadt Ronnenberg das gemeinsame Regionsprojekt Azubi21 sehr gerne“, sagt Torsten Kölle, Erster Stadtrat Ronnenbergs. Alle Beteiligten würden nur gewinnen: „Zum einen die Schülerinnen und Schüler, die gezielt und ohne größere Suchalgorithmen nach den Angeboten in unserer Stadt oder auch regionsweit suchen. Zum anderen die Betriebe, die ihre Ausbildungsangebote kostenlos platzieren können. Als Stadt begrüße ich es darüber hinaus natürlich sehr, wenn die zukünftigen Auszubildenden sich hier in den Betrieben in Ronnenberg bewerben und nicht ihre Stadt verlassen müssen, um in anderen Orten ihre Ausbildung zu absolvieren. So bleiben sie im Idealfall als Bürgerinnen und Bürger erhalten und ziehen nicht aus beruflichen Gründen fort.“

Auch Cord Mittendorf, Bürgermeister der Stadt Gehrden, will sich dafür einsetzen, dass die Gehrdener Ausbildungsbetriebe mehr über die Möglichkeiten erfahren, die Azubi21 bietet: „Angebote der Gehrdener Stadtverwaltung und weiterer städtischer Einrichtungen werden zukünftig auch bei Azubi21 veröffentlicht. Azubi21 ist für Ausbildungsplatz- und Praktikumssuchende eine hervorragende Internetplattform, die es ermöglicht, schnell und unkompliziert passende Angebote in der Region zu finden.“

Denn für die Schülerinnen und Schüler ist die Erreichbarkeit des zukünftigen Arbeitgebers von entscheidender Bedeutung, weiß Ingrid Neizel, Leiterin des Hauptschulzweigs der Marie Curie Schule: „Entscheidend für die Berufswahl der Schülerinnen und Schüler aus allen Schulzweigen sind neben der umfangreichen Berufsorientierung in der Schule praktische Erfahrungen, die nur in Betrieben gesammelt werden können. Die Möglichkeit, schnell einen Praktikumsplatz oder potentiellen Ausbildungsplatz in erreichbarer Nähe zu finden, ist für die Jugendlichen von großer Bedeutung.“

Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann sieht im Ausbildungsportal „Azubi21“ nicht nur eine wertvolle Hilfe für die Ausbildungssuchenden, sondern auch eine wichtige Unterstützung für die regionale Wirtschaft. „Oftmals ist die Vielfalt an interessanten und spannenden Berufsmöglichkeiten am Heimatort gar nicht bekannt. Dieses regionale Angebot finde ich deshalb besonders gut, da in Zeiten des demographischen Wandels die Chancen erhöht werden, dass die jungen Menschen nicht mehr in Ballungsgebiete weit weg von ihren Familien ziehen müssen und die lokale Wirtschaft motivierte Auszubildende erhält“, so Lahmann.

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Nurettin Demirel, Wirtschaftsförderer der Stadt Gehrden (v. l.), Peter Dörries, Barsinghausens Wirtschaftsförderer, Torsten Jung, Wirtschaftsförderer der Stadt Ronnenberg, Torsten Kölle, Erster Stadtrat Ronnenbergs, Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover und Dr. Frank Hellberg, Leiter der KGS Ronnenberg. (Foto: Wyrwa/Region Hannover)

Die Nutzung der Plattform ist für die Jugendlichen und auch für Unternehmen und Institutionen kostenlos. Alle Angebote aus den Bereichen schulische und betriebliche Ausbildung, Duales Studium oder Praktikum sind auf der Seite übersichtlich angeordnet. Die Homepage ist auch mit Tablet-Computern und Smartphones nutzbar. „Das Portal ist modern und lässt sich auch als App sehr gut nutzen, sodass man junge Menschen schneller und einfacher erreicht“, sagt Christoph Meineke, Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen. Eine Registrierung ist für die Nutzung des Portals nicht erforderlich. Für Unternehmen und Kommunen bietet das Portal viele Vorteile: Sie müssen sich nach der Einstellung der Angebote nur noch minimal um die Aktualisierung kümmern. Die allgemeinen Daten bleiben fortlaufend aktuell, abgelaufene Stellenangebote werden automatisch gelöscht. Sollten einmal keine freien Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, bleibt das Unternehmen oder die Kommune als Ausbildungsbetrieb auf der Seite dennoch präsent.

Präsent ist ab heute den Schülerinnen und Schülern der KGS Ronnenberg das Portal, denn jeden Morgen, wenn sie das Gebäude betreten, werden sie von dem bunten Kunstwerk im Eingangsbereich begrüßt. Eine bunte und moderne Kunst für ein buntes und modernes Ausbildungsportal.

Mehr Informationen unter www.azubi21.de.