Exkursion der Q1 nach Erfurt zum Erinnerungsort Topf & Söhne

Ein Bericht von Cosma Gagelmann

Tag 1

Zunächst trafen wir uns um 7.30 Uhr vor der Schule in Empelde, luden unser Gepäck in den Bus und fuhren um 8.00 Uhr los. In dem Bus befanden sich nun der Busfahrer, der uns die nächsten drei Tage begleiten sollte, unser Geschichtslehrer Herr Meyer, der Referendar Herr Giere, die Lehrerin Frau Dettweiler sowie unsere beiden Geschichtskurse. Wir kamen nach einer kurzen Pause gegen 12.00 Uhr in unserem Hostel an. Das Hostel befand sich in der Nähe des Erfurter Theaters und der Innenstadt. Nachdem wir unser Gepäck auf die Zimmer gebracht hatten, durften wir erst mal eine Stunde Pause machen. In dieser Pause gingen einige von uns auf Erkundungstour durch die Innenstadt. Nach der Pause trafen wir uns am Bus, der uns dann zum Erinnerungsort Topf und Söhne brachte, sodass wir um 14.00 Uhr ankamen. Vor Ort wurden wir sehr herzlich von unserer Seminarleiterin begrüßt, die uns zunächst erzählte, was uns in den drei Tagen erwarten würde. Als Einstieg in das Thema beschäftigten wir uns mit verschiedenen Bildern und deren Bedeutung. Wir lernten dadurch, dass die Firma Topf und Söhne Krematorien für verschiedene Konzentrationslager hergestellt hatte. In den folgenden Seminartagen sollten wir uns nun mit der Frage befassen, welchen Anteil die einzelnen Akteure an den Massenverbrechen in den Konzentrationslagern hatten. Nach dieser Einführungsrunde machten wir eine Pause von zehn Minuten, bevor wir uns dann mit den Akteuren der Firma Topf und Söhne beschäftigten. Jede Gruppe sollte selbstständig in die Dauerausstellung gehen und zu einem der fünf Akteure einen Fragebogen beantworten. Die Ausstellung hat uns alle sehr emotional berührt, da unter anderem viele Augenzeugenberichte aus den Konzentrationslagern im Bezug auf den Umgang mit den Menschen sowie auch den Leichen ausgestellt waren. Nach der Besichtigung der Ausstellung gingen wir wieder in den Seminarraum und hielten eine Fragerunde ab. Da wir jedoch alle etwas betroffen und traurig waren, was die Seminarleiterin vollkommen verstand, verlief diese recht kurz. Wir machten nun eine halbe Stunde Pause, bevor wir uns noch einen halbstündigen Dokumentarfilm zu der Dauerausstellung ansahen. Nach einer Feedbackrunde zum ersten Tag fuhren wir um 18.00 Uhr mit dem Bus vom Erinnerungsort zu unserem Hostel zurück. Als wir am Hostel ankamen, teilten uns die Lehrer mit, dass wir ab jetzt Freizeit hätten, allerdings mussten wir um 23.00 Uhr wieder im Hostel sein. Die Meisten machten sich auf den Weg in die Innenstadt, um sie weiter erkunden zu gehen oder etwas zu essen, wozu es reichlich Möglichkeiten gab. Die Anderen hielten sich im Hostel auf, um sich ein bisschen zu entspannen und die ganzen Informationen und Eindrücke sacken zu lassen.

Tag 2

Ab 8.45 Uhr konnten wir um Hostel frühstücken und danach fuhren wir zum Erinnerungsort, an dem wir um 10.00 Uhr ankamen. Die Seminarleiterin sagte uns zunächst, was uns heute alles erwarten würde. Nach dieser Einführung setzen wir uns wieder in den Kleingruppen zusammen, um ein Plakat zu dem jeweiligen Akteur zu fertigen. Nach einer einstündigen Mittagspause, in der uns die Lehrer mit Keksen und Getränken ausstatteten, stellten die Gruppen um 13.00 Uhr ihre Plakate vor. Als alle Gruppen präsentiert hatten, konnten wir uns in neue Gruppen zu verschiedenen Themen einteilen, z.B. ein Vortrag über eine Sonderausstellung im Erinnerungsort. Wir machten erst mal eine halbe Stunde Pause, bevor wir die Ergebnisse präsentierten. Schließlich fuhren wir um 18.00 Uhr mit dem Bus zurück zum Hostel. Die Lehrer sprachen die Einladung an uns aus, das WM-Eröffnungsspiel in einem Biergarten zu schauen, der auch einige Schüler und Schülerinnen nachkamen. Wir hatten nun wieder Freizeit bis 23.00 Uhr und genossen den letzten Abend in Erfurt.

Tag 3

An unserem letztem Tag packten wir unsere Sachen, machten unsere Zimmer sauber und gingen um 8.30 Uhr frühstücken. Nachdem der Busfahrer unser Gepäck eingeladen hatte, fuhren wir gemeinsam mit unserer Seminarleiterin, die zu unserem Hotel gekommen war, los zum Konzentrationslager Buchenwald. Direkt nach der Ankunft schauten wir uns den halbstündigen Dokumentarfilm „Buchenwald. Post Weimar“ im Kino der Gedenkstätte an. Danach bekamen wir eine Führung über das ehemalige Lagergelände. Wir erfuhren viel über den Alltag der SS-Leute, den Karachoweg und die Blutstraße. Dann sahen wir ein ehemaliges Zoogehege und gingen durch das Tor, auf dem „Jedem das Seine“ stand, auf das Lagergelände. Dort sahen wir uns die Krematorien an und beendeten die Führung an einem Gedenkstein, die alle Menschen der Nationen, die im Konzentrationslager Buchenwald gestorben sind, aufgelistet und mit 37 Grad beheizt, da diese Temperatur die Gemeinsamkeit aller Menschen ist und so die Verbundenheit repräsentiert. Nach der Führung hatten wir eine Stunde Mittagspause, in der viele von uns in dem Museumscafé zu Mittag aßen. Danach gingen wir in ein Museum, welches auf dem Lagergelände errichtet wurde und konnten uns selbstständig durch die Dauerausstellung „Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945“ bewegen. Nach einiger Zeit trafen wir uns mit unser Seminarleiterin im Seminarraum des Museums, in dem es nochmal eine abschließende Feedbackrunde zu den drei Tagen gab. Schließlich fuhren wir mit dem Bus um 15.30 Uhr los und erreichten nach einer kleinen Pause um 19 Uhr Empelde, wo unser Ausflug endete.

Cosma Gagelmann