Theaterfahrt 2017 – Proben zum „Sommernachtstraum“

Zur Vorbereitung des Schulmusicals „Ein Sommernachtstraum“ nach Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig, begaben wir uns wie bei vorangegangene Produktionen auch auf eine Theaterfahrt in das schöne Helmstedter Kloster St. Ludgerus. Jeder einzelne Schauspieler ging mit einem anderen Ziel in diese Woche. Vom einfachen Spaß am Theater bis zur Verschmelzung der Rolle mit dem Individuum selbst, war alles dabei.

Am Montag in aller Frühe ging es los. Die Vorfreude war riesig, keiner konnte mehr stillsitzen. Zur Mittagszeit kam der Bus vor der Herberge zum Stehen. Nun ging sie los, die Zeit der harten Proben und des Schlafmangels.

Nach kurzen organisatorischen Dingen ging es auch gleich zum ersten Warm-up. Unser Körper wurde aktiviert insbesondere auch die Stimme, die sehr bei einer Musicalproduktion gefragt ist. Dabei wurde den Schülern auch die wichtige Bedeutung der Körperspannung bezüglich der Stimme und des eigenen Theaterspiels erläutert. Nach einer kurzen Pause ging es dann an die Szenenarbeit der einzelnen Akte. Der Tag endete mit einem kurzen Durchlauf der ersten drei Szenen.

Dieser Tag zeigte uns, dass wir an so mancher Stelle noch ordentlich zu feilen hatten. Wir ließen uns dennoch nicht entmutigen und arbeiteten hart an unserem Stück weiter. Mit jedem Tag wuchs das Musical mit seinen Schauspielern und deren Coaches, von denen uns leider einige im Laufe der Woche aus beruflichen Gründen verlassen mussten. Trotz ihres stressigen Berufslebens, kamen sie zur Durchlaufprobe am Donnerstag wieder. Auf die Frage „Was macht ihr denn hier?“ antworteten sie „Wir konnten es nicht abwarten und mussten es uns einfach ansehen!“ ihre Anwesenheit gab uns Schauspielern einen weiteren Push nach vorn. Denn so konnten wir ihnen zeigen, dass sie uns in der Woche sehr viele neue Impulse gegeben haben. Es hat sich gelohnt, denn die Schüler badeten im Lob der Coaches, auch wenn sie genau wussten, was noch verbessert werden kann.

Während der Vorbereitung auf den ersten kompletten Durchlauf, hatten unsere Coaches alle Hände voll zu tun. Die Darsteller mussten beruhigt werden, weil unsere Nerven blank lagen. Aus jeder Ecke des Klosters St. Ludgerus hörte man, wie nochmal der Text durchgegangen , sich eingesungen und wie wild in die Kostüme geworfen wurde. Gerade die angeklebten Ohren der Elfen sorgten für staunende Blicke von einigen Personen, als sich einige Darsteller vor Aufregung in der Tür geirrt hatten.

Nach dem Durchlauf waren alle total fertig, aber dennoch glücklich. Wir hatten das erste mal das Gefühl, dass das Musical richtig gut wird. So feierten wir bis spät in die Nacht unseren Erfolg. Völlig übermüdet kamen wir am Freitagnachmittag wieder in der Schule an. Zum Glück stand ein langes Wochenende auf dem Kalender. Das hatten wir auch alle bitter nötig. Doch eine lange Verschnaufspause gibt es nicht, denn in einigen Tagen ist schon die Premiere.