Abi 22: Zweimal 1,0 / Abiball in der Aula und auf dem Schulhof

HAZ / Calenberger Zeitung, 04.07.2022 – Von Uwe Kranz

Es geht auch anders: Die Abiturienten der Marie-Curie-Schule haben ihren Ball diesmal in der eigenen Aula und auf dem Schulhof veranstaltet. Zu feiern gab es viel, zweimal sogar die Traumnote 1,0.

Mit viel Unterstützung aus dem eigenen Haus haben die Abiturienten der Marie-Curie-Schule (MCS) ihren Abiball diesmal quasi zu Hause gefeiert. Für die rauschende Ballnacht zu Ehren der abgehenden Schülerinnen und Schüler wurde diesmal kein Saal angemietet. Stattdessen warfen sich Schüler und Hausmeister der Kooperativen Gesamtschule (KGS) gemeinsam ins Zeug, um die Aula und den Schulhof in Empelde für diesen besonderen Abend gebührend vorzubereiten.

„Entlassungsfeier und Abiball waren sehr schön. Es ist sicher ein Konzept, das in den kommenden Jahren weiter verfolgt wird, da es auch eine stärkere Bindung zur Schule ermöglicht“, bilanzierte Dirk Horsten, Leiter des Gymnasialzweigs zufrieden.

Abiturienten verzichten auf ein zentrales Büfett

Mit großen Pavillons und zahlreichen Tischen zum Sitzen, aber auch zum Stehen bot der Schulhof die Möglichkeit, sich von der bei den herrschenden Temperaturen noch heißeren Party eine Auszeit an der frischen Luft zu gönnen. „Die Hausmeister und unser AG-Team Technik hat sehr viel Arbeit investiert“, hob Horsten hervor. Außerdem hätten vor allem die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs tatkräftig mitgeholfen.

Aber auch wer Hunger hatte, musste sich auf dem Schulhof einfinden. Zum Konzept gehörte nämlich auch, dass es kein Büffet gab. Stattdessen waren verschiedene Stände eingerichtet, und Foodtrucks von Burgern mit Pulled Pork über veganes Chili sin carne bis Crêpes und Eis hatten Position bezogen. „Das Angebot war sehr groß“, sagte Horsten. Viele Gäste machten zudem Gebrauch von der Möglichkeit, erst nach 22 Uhr zum Ball zu erscheinen und damit in den Genuss von vergünstigten Tickets zu gelangen. Und dann wurde gefeiert und getanzt, wie es diesem besonderen und einmaligen Anlass im Leben der jungen Menschen gebührt. „Insgesamt war es eine rundum gelungene Veranstaltung“, sagte Horsten.

Sarah Wittstock und Till Leander Schröder erreichen Abinote 1,0

Dabei gab es auch eine Menge zu feiern. „Wir haben insgesamt 94 Schülerinnen und Schüler mit einem Abschluss entlassen“, erzählt der Gymnasialleiter über den scheidenden Jahrgang. 89 Abgänger haben ihre Reifeprüfung auch bestanden. Fünf verlassen zumindest mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife die Marie-Curie-Schule. Aber auch die guten Leistungen betonte Horsten: „16 Abiturienten haben einen Zensurendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma erreicht.“ Sarah Wittstock und der frühere Jugendbürgermeister Till Leander Schröder erreichten sogar die Note 1,0. „Das ist für unsere Schule schon bemerkenswert“, stellte er fest. Alle Einserkandidaten erhielten vom stellvertretenden Bürgermeister Uwe Buntrock (Die Grünen) eine Urkunde und einen Gutschein.

Auch Schulleiter Kay Warneke war voll des Lobes für die Abgänger. In seiner Rede zur Entlassungsfeier sagte er, dass es egal sei, was man lerne, es sei wichtig, dass man lerne. „Es braucht junge, engagierte Menschen, die sich durchbeißen können, sich belastbar und teamfähig zeigen, kreativ sind und einen offenen, toleranten, freundlich und zugewandten Blick auf die Dinge und Mitmenschen haben. Ich bin guter Hoffnung, dass ihr diese Menschen seid“, sagte er.

HAZ / Calenberger Zeitung, 04.07.2022 – Von Uwe Kranz