HAZ / Calenberger Zeitung, 07.10.2022 – Von Uwe Kranz
17 Mädchen und Jungen aus Spanien sind derzeit zu Gast an der Marie-Curie-Schule in Empelde. Es ist der erste Schüleraustausch seit zwei Jahren. Der Gegenbesuch startet für die Ronnenberger Anfang November.
Nicht nur die Kontakte der Schüler untereinander sind während der Hochzeit der Corona-Pandemie an der Marie-Curie-Schule (MCS) eingeschränkt gewesen. Auch die Verbindungen zu Partnerschulen in anderen Ländern lagen in den vergangenen Monaten auf Eis. Umso schöner für die Mädchen und Jungen an der KGS in Empelde und deren Lehrer, dass jetzt wieder die ersten Gäste aus Spanien zu Besuch in die Stadt gekommen sind. Spanisch wird an der MCS als zweite Fremdsprache unterrichtet.
Gäste sind klassisch in Austauschfamilien untergebracht
Die spanischen Gäste – insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler aus Torrelavega in der nördlichen Region Kantabrien – sind ganz klassisch in den Familien ihrer Austauschschüler untergebracht. Neben einem bunten Rahmenprogramm mit mehreren Besuchen in Hannover erhalten sie während ihres Aufenthaltes auch an verschiedenen Tagen einen besonders angepassten Deutschunterricht, mit dem sie neue Impulse für ihr Interesse an der deutschen Sprache bekommen sollen.
„Der Austausch mit unserer Partnerschule IES Zapatón findet bereits seit 2016 statt“, berichtet Spanischlehrerin Barbara Minx, die den Austausch gemeinsam mit ihrer Kollegin Antje Müller begleitet. Auch zuvor habe es bereits Sprachreisen für die Empelder Schüler gegeben, jedoch keinen Austausch. Dabei seien die Teilnehmer in Avila ebenfalls in spanischen Familien untergebracht gewesen. Dies wurde seinerzeit von der Sprachschule IEMA (Instituto Español Murallas de Ávila) in Avila organisiert, in der die deutschen Schüler auch täglichen Sprachunterricht erhielten.
Im Rahmen des aktuellen Austausches ist für die teilnehmenden Schüler der 8. bis 10. Klasse Anfang November ein Gegenbesuch in Spanien geplant. Dabei werden die Mädchen und Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren entsprechend der jetzigen Unterbringung ebenfalls von Familien der Schüler aus Torrelavega beherbergt.
Auch der Alltag an der Schule spielt beim Austausch eine Rolle
Auch aus Spanien begleiten mit Patricia Estebanez und Luz Barberarena zwei Lehrerinnen die Austauschgruppe. Die Gäste erleben während ihrer Zeit in Ronnenberg bis Dienstag unter anderem einen Stadtrundgang durch Hannover, gehen gemeinsam mit ihren Austauschpartnern Kegeln und unternehmen eine Exkursion nach Hameln. „An den weiteren Tagen sollen sie das Schulleben hier kennenlernen“, sagt Dirk Horsten, Leiter des Gymnasialzweigs an der MCS, über die Planung. „An erster Stelle soll die interkulturelle Kompetenz der Schüler erweitert werden – also die Kenntnisse über das familiäre Leben, das Schulleben und allgemein das gesellschaftliche Leben der jeweils anderen Kultur“, berichtet Spanischlehrerin Minx. Dabei soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, diese persönlich zu erfahren. „Sie sollen über ihren Tellerrand hinausblicken und dadurch auch ihre Persönlichkeit stärken“, sagt die Lehrerin.
Darüber hinaus gehe es bei einem Austausch auch immer darum, die Kenntnisse der spanischen Sprache zu vertiefen und insbesondere das Hörverständnis und ihre Sprechkompetenz zu stärken. Und ganz nebenbei knüpfen die Schüler Kontakte in andere Länder, die in den vergangenen Jahrzehnten einen deutlichen Anteil daran hatten, das freundschaftliche Miteinander zu stärken.
HAZ / Calenberger Zeitung, 07.10.2022 – Von Uwe Kranz