Klimaprojekt mit Matthias Miersch an der MCS

HAZ / Calenberger Zeitung, 14.03.2022 – Von Finn Bachmann

Schülerinnen und Schüler der Marie-Curie-Schule machen beim Projekt „How to: Climate Change“ von Matthias Miersch (SPD) mit. Der Auftakt erfolgt mit einem Vortrag des Bundestagsabgeordneten.

Unter dem Namen „How to: Climate Change“ wollen Schüler in den nächsten Monaten Ideen erarbeiten, wie der Klimaschutz verbessert werden könnte. Das Projekt geht auf eine Initiative des Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch zurück. In der Marie-Curie-Schule (MCS) in Empelde stellte der SPD-Politiker das Projekt vor, an dem zwei Arbeitsgemeinschaften und eine zehnte Klasse aus Ronnenberg teilnehmen.

Außer der MCS nehmen noch 15 andere Schulen aus dem Wahlkreis des Politikers teil. Sie alle stellen bei einem Abschlussevent am 12. Juli ein Projekt vor, das aus ihrer Arbeitsphase hervorgegangen ist. Mittels eines Abstimmungsverfahrens, an dem sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch eine Fachjury beteiligt sein wird, soll dann eine Siegergruppe auserkoren werden. Diese Schüler dürfen dann in die Hauptstadt Berlin reisen.

Empelder MCS-Schüler lernen: Was macht eigentlich ein Bundestagsabgeordneter?

Die Auftaktrede von Matthias Miersch am vergangenen Freitag war eine Art Impulsvortrag. Zunächst ging es um ganz allgemeine politische Grundlagen. Was macht man als Bundestagsabgeordneter, und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Reichstag und Bundestag? Schnell ging es dann aber um das eigentliche Kernthema: Den Klimawandel und die politische Realität rund um die Klimakrise. Denn in politischen Kreisen herrscht bei Weitem keine Einigkeit über Maßnahmen gegen die Erderwärmung, wie aus den Ausführungen des Bundestagsmitglieds hervorging.

Dabei erzählte Miersch auch von wichtigen internationalen Konferenzen zum Thema Klima. Und auch dafür, dass die Beschlüsse dieser Treffen manchmal unkonkret wirken, hatte er eine Erklärung. Denn es gelte dort oft das Einstimmigkeitsprinzip. Je konkreter man werde, desto mehr Widerstand gebe es – was in diesem Fall schnell zur Blockade von Entschlüssen führt. Auch das Pariser Klimaabkommen sprach der Bundespolitiker an – und wie der Austritt der USA aus diesem Vertrag unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump diesen Fortschritt gefährdet hat.

Gemeinsam mit den etwa 30 Schülerinnen und Schülern im Publikum sammelte Miersch Ideen, an welchen Punkten man ansetzen könnte, um dem Problem zu begegnen. Aufwendiger Import exotischer Früchte, Methanfreisetzung in der Viehzucht, Plastikverpackungen, die die Meere vermüllen: Mit ihrem Vorwissen konnten die Schülerinnen und Schüler an dieser Stelle glänzen.

„Die Sonne schickt keine Rechnung“

Inhaltlich war es dann nur noch ein kurzer Sprung zu den erneuerbaren Energien. Welche gibt es, und was für Vorteile haben die unterschiedlichen Technologien? Darüber tauschten sich Schüler und Redner aus. „Die Sonne schickt keine Rechnung“, sagte Miersch zum Beispiel über die Solarenergie.

Am Ende durfte das Publikum Fragen stellen. Dabei entfernten sich die Themen zeitweise vom Klimaschutz. Vor allem Putins Krieg gegen die Ukraine schien die Jugendlichen zu beschäftigen. Sind die Sanktionen überhaupt wirksam? Dazu konnten die Schüler nun eine Einschätzung vom Fachmann einholen.

Projekt verknüpft Theorie und Praxis

Der Schulleiter der MCS, Kay Warneke, zeigte sich überzeugt von dem Projekt, an dem seine Schule nun teilnimmt. „Es ist unheimlich wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen“, betonte er. Die Aktion „How to: Climate Change“ könne Theorie und Praxis verknüpfen.

HAZ / Calenberger Zeitung, 14.03.2022 – Von Finn Bachmann