HAZ / Calenberger Zeitung, 04.04.2023 – Von Finn Bachmann
Die Aufgaben einer didaktischen Leiterin sind vielfältig: Silke Brockmann hat die Position im Februar an der Marie-Curie-Schule übernommen. Selbst in der Freizeit engagiert sie sich fürs Bildungssystem.
Einigen Schülerinnen und Schülern musste sie ihren Beruf erst einmal erklären, gibt Silke Brockmann zu. Seit Februar ist sie an der Marie-Curie-Schule (MCS) tätig und besetzt den Posten der sogenannten didaktischen Leiterin. Als solche hat sie vielfältige Aufgaben, wobei alle in denselben Themenbereich fallen, wie sie erzählt: „Man ist zuständig für Unterrichtsqualität.“
In unterschiedlichen Gesprächen sei ihr allerdings eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit den modernen Geräten berichtet worden. Eine ihrer ersten Amtshandlungen war deshalb, ein Fortbildungsportal für die Lehrenden anzuschaffen. Dort können sich Lehrkräfte online mit den neuen Lehrmitteln auseinandersetzen und die nötigen Fähigkeiten erlernen.
Brockmann prüft angehende Friseurmeister
Das Lehren lässt Brockmann auch in ihrer Freizeit nicht los: Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Handwerkskammer als Meisterprüfungsausschussvorsitzende. Sie selbst hat zwar keine handwerkliche Ausbildung absolviert, für dieses Amt ist das aber auch gar nicht nötig. Vielmehr dürfe die Prüfungsvorsitzende sogar überhaupt nicht vom Fach sein, erklärt sie. Die fachliche Einschätzung der Leistung der Nachwuchsfriseurinnen und -friseure, deren Prüfung Brockmann betreut, schätzen Friseurmeister ein. Sie selbst ist für die Organisation zuständig und sorgt dafür, dass die Formalitäten eingehalten werden.
Ihrer neuen Aufgabe geschuldet, unterrichtet sie an der MCS weniger als viele ihrer Kollegen. Immerhin 16 Stunden pro Woche steht sie trotz der umfangreichen Organisationsaufgaben an der Tafel. Studiert hat sie die Fächer Französisch und Erdkunde, in den unteren Klassenstufen unterrichte sie aber auch Englisch.
Kollegium hat Lust auf Schulentwicklung
Im Empelder Kollegium habe sie sich sehr gut eingelebt. „Ich bin begeistert von der Motivation“, lobt sie. Man merke den Kolleginnen und Kollegen an, dass Schulentwicklung ein wichtiges Thema für sie sei. Zurzeit bedeute ihre Arbeit auch, die Scherben der Corona-Zeit zusammenzukehren. Die gesunkene Interaktion mit Gleichaltrigen während der Lockdowns habe viele Kinder verändert, meint Brockmann. Deswegen ist sie Teil einer Arbeitsgruppe, die an einem Sozialpräventionskonzept für die Schule arbeitet, um Schülerinnen und Schüler aufzufangen, deren veränderte Bedürfnisse im Regelunterricht nicht abgedeckt werden können.
HAZ / Calenberger Zeitung, 04.04.2023 – Von Finn Bachmann