Robotigers – Start der First Lego League Saison

Hallo liebe Freunde und Förderer der Robotigers,

dieser Newsletter enthält einen kleinen „Hilferuf“ und fordert zum Mitmachen auf.

Anlass: Die aktuelle Saison der Lego League hat begonnen. Wir haben neue Aufgaben, die Schüler stürzen sich mit hohem Elan auf die Roboter und entwickeln Lösungen und Ideen. Sie machen auch schon die üblichen Überstunden und arbeiten auch noch weiter, wenn mir die Kondition ausgeht, ich meine Dienstpflicht erledigt habe und nach Hause gehe.

Es ist auch gewollt, dass die Schüler sich selbständig engagieren, sich selber organisieren und die Lösungen ohne mich bauen. Ich gebe natürlich Tipps, mache auch Lösungsvorschläge und verbessere durch Workshops/Unterricht die Programmierfähigkeiten. Ansonsten schließe ich die Tür auf und ermahne beim Weggehen, die Hausordnung einzuhalten, den Raum ordentlich zu verlassen und bei Bedarf Hilfe zu rufen.

Hilferuf ist das Stichwort: Zum Wettbewerb gehört ein Forschungsauftrag, zu dem eine Präsentation erstellt werden muss. Hier die Definition des Auftrages, Originaltext der FLL:

„In dieser Saison ist es eure Aufgabe, in ein Problem einzutauchen, mit dem Menschen konfrontiert sind, die die Ozeane erforschen.“

Dazu kommen noch zwei Din-A4 Seiten mit weiteren Informationen.

Ich übersetze das mal auf Deutsch: Findet einen Ozeanforscher. Fragt Ihn, welche Probleme er hat. Löst eines davon. Baut dazu einen Prototypen. Zeigt dem Forscher den Prototypen. Verbessert die Lösung. Veröffentlicht die Lösung. Stellt das alles in einer Präsentation möglichst unterhaltsam und innerhalb von 5 Minuten vor.

Mein erster Gedanke dazu: Und das alles soll von Schulkindern neben Hausaufgaben, Klausuren und viel Handy-Zeit erledigt werden. Ansonsten bauen wir noch Roboter. Der nächste Ozean ist ca. 150 km weit weg. Die Wahrscheinlichkeit, in unserem Umfeld einen Ozeanforscher zu treffen, ist nahe Null. Es kommt aber jeder Fachmann in Frage, der irgendwie mit Ozeanforschung zu tun hat. Die FLL nennt U-Boot-Fahrer und Meeresbiologen als Beispiel. Ob es U-Boot-Fahrer in Hannover gibt?

Immerhin hat ein Schüler es geschafft emails mit einem Forscher des Alfred Wegener Instituts auszutauschen. Das ist schon mal toll. Der wohnt auch an der Nordseeküste, wo man ihn erwartet.

Dessen Probleme sind: Unter Wasser gibt es kein GPS und unbekannte, gefährliche Tierarten. In der Tiefsee ist es extrem kalt, U-Boote sind extrem teuer, Forschungsschiffe gibt es nur wenige.

All diese Probleme gehen über die Möglichkeiten von Schülern weit hinaus. Weder können wir neuartige U-Boote oder Sonare konstruieren noch erfinden Kinder mal eben einen neuen Unterwasser-GPS-Ersatz. Und den Ozean erwärmen? Macht das nicht schon der Klimawandel? Unser aus Lego-gebautes U-Boot-Prototyp ist leider nicht wieder aufgetaucht.

Wir sitzen also mit der Forschung momentan in der Sackgasse und könnten Eure Hilfe gebrauchen!

Dieser Newsletter wird von über 100 Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen gelesen! Da ist alles dabei vom ökologischen Landwirt über Eltern, Schulleiter, Techniker, Forscher bis hin zum Vorstandsvorsitzenden eines  Unternehmens.

Wer kennt Menschen, die irgendwie mit der Erforschung der Ozeane zu tun haben? Wer hat noch eine Idee oder ein Wissen, welches mit Ozeanen zu tun hat?

Bitte Antwort an achim.bohl@kgs-ronnenberg.eu

Beim Brainstorming zählt jeder Gedanke, auch  Humor und Mitleidsbekundungen sind willkommen.

Mit sehr freundlichen Grüßen,

Achim Bohl
Coach der RoboTigers an der KGS-Ronnenberg