Schüler der MCS spenden 10.000 Euro an Bündnis „Deutschland Hilfe Aktiv“

HAZ / Calenberger Zeitung, 23.03.2023 – Von Ingo Rodriguez

Die Schüler der Marie-Curie-Schule in Empelde haben dem Bündnis „Deutschland Hilfe Aktiv“ 10.000 Euro für die Erdbebenhilfe in der Türkei und Syrien gespendet. Es handelt sich um Erlöse aus freiwilligen Verkaufsaktionen an der KGS Ronnenberg.

Sie haben Kekse gebacken und in den Unterrichtspausen verkauft. Sie haben auch in ihrer Freizeit Mehrwegflaschen gesammelt und den Pfand eingelöst, um Geld zu erwirtschaften. Sogar eine Tombola haben Schülerinnen und Schüler der Marie-Curie-Schule in Empelde organisiert, um mit dem Losverkauf Erlöse zu erzielen – zwei Wochen lang und freiwillig. Insgesamt 10.000 Euro sind das Ergebnis einer ehrenamtlichen Hilfsinitiative der KGS Ronnenberg. Dieses Geld haben die Mädchen und Jungen jetzt dem Bündnis „Deutschland Hilfe Aktiv“ (DAH) für die Erbebenhilfe in der Türkei und Syrien gespendet.

„Ich möchte meinen tiefsten Dank zum Ausdruck bringen für das, was Ihr geleistet habt“, sagte Schulleiter Kay Warneke am Montag in der KGS-Aula. Dort hatten sich nach Unterrichtsschluss zahlreiche Schülerinnen und Schüler versammelt, um die offizielle Spendenübergabe zu verfolgen. Die Schülervertretung hatte sich anlässlich der wochenlangen Verkaufsaktionen an das DHA gewandt – ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen. Mit der Spendensumme soll nach der verheerenden Naturkatastrophe der Wiederaufbau und die Soforthilfe in den Erdbebengebieten unterstützt werden.

Warten auf eine Liveschaltung

Nun wollten die Kinder und Jugendlichen aber auch die Reaktion auf ihr Engagement miterleben. Aus diesem Grund wurde eine Videoliveschaltung nach Bonn aufgebaut – für ein per Beamer auf eine Leinwand projiziertes Gespräch mit einer Mitarbeiterin in der DAH-Zentrale. Die Wartezeit nutzte der Schulleiter für einen kurzen Rückblick.

Warneke hatte bereits im Vorfeld berichtet: Die KGS habe kürzlich schon einmal mit DAH anlässlich einer Spendenaktion zugunsten der Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine in Kontakt gestanden. Nun habe die Schülervertretung die notwendigen Schritte für eine erneute Zusammenarbeit eingeleitet.

„Mir ist immer noch ein Rätsel, wie Ihr es geschafft habt, eine so große Summe zu erwirtschaften“, sagte Warneke. Dieses Engagement zeige, dass die Schülerschaft der KGS „ein großes Herz“ habe. „Lasst uns weiterhin füreinander da sein und für eine bessere Welt einsetzen“, sagte der Schulleiter sichtlich gerührt.

Spendenbereitschaft überwältigt

Auch die Schülervertreterinnen Mira Timmermann und Lena Ide äußerten sich bewegt: „Wir sind heute hier, um den Opfern der jüngsten Erdbeben zu gedenken und unsere Dankbarkeit für die großzügigen Spenden auszudrücken, die wir als Gemeinschaft gesammelt haben“, sagte Timmermann. Es sei der Schulgemeinschaft ein großes Bedürfnis gewesen, den Opfern „im Rahmen unserer Möglichkeiten“ Unterstützung zukommen zu lassen. „Was als kleine Idee begann, hat durch Engagement und Ideenreichtum zu eine Spendensumme von 10.000 Euro geführt“, sagte Ide.

Dann war es soweit: DAH-Mitarbeiterin Silvia Wörner meldete sich via Internet live aus Bonn. „Ich möchte ein großes Dankeschön aussprechen, für das außerordentliche Engagement, das Ihr an den Tag gelegt habt“, sagte sie einleitend.

Einsatz der Spendengelder

Wörner stellte auch die Arbeit des Bündnisses deutscher Hilfsorganisationen vor sowie die Koordination für den Einsatz der Spendengelder. Demnach wird zurzeit vor allem Geld benötigt für den Aufbau mobiler Ambulanzen und Notunterkünfte, aber auch, um sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel für die Bevölkerung bereitzustellen. Börner nannte ein Beispiel: Für 300 Euro lasse sich zum Beispiel ein Hygienepaket für jeweils 15 Familien zusammenstellen.

Die Kinder und Jugendlichen der KGS erhalten die Anerkennung von DAH auch noch schwarz auf weiß: Eine digital präsentierte Urkunde soll in Kürze per Post in Empelde ankommen.

HAZ / Calenberger Zeitung, 23.03.2023 – Von Ingo Rodriguez