HAZ / Calenberger Zeitung – Von Johannes Dorndorf, 30.08.2022
„How to: Climate Change“ lautete das Motto, unter dem 28 Schülergruppen beim Schulprojekt des SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch (SPD) teilgenommen haben. Die Ernst-Reuter-Schule aus Pattensen und die Marie-Curie-Schule aus Ronnenberg wurden für ihre Ideen besonders prämiert.
Alle reden über Klimaschutz – die Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen aus Laatzen, Pattensen, Ronnenberg und anderen Schulen der Region Hannover tun etwas dafür: Sie haben im vergangenen Schuljahr am Projekt „How to: Climate Change“ teilgenommen, das der Laatzener Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch (SPD) in seinem Wahlkreis initiiert hatte. Herausgekommen ist eine beeindruckende Vielfalt von Ideen – von der Handy-App des Gymnasiums Lehrte über die Einführung von Nachhaltigkeitsscouts an der Albert-Einstein-Schule (AES) in Laatzen bis hin zur Ausrichtung einer eigenen Klimakonferenz.
Bei der Abschlussveranstaltung am Montag in der Laatzener AES stellten die Schüler nun ihre Projektergebnisse vor. Dabei ging es auch um zwei Preise, die zu vergeben waren. Eine Jury und die anwesenden Schülerinnen und Schüler konnten jeweils für ihre Lieblingsprojekte votieren. Mitgemacht hatten 28 Schülergruppen, darunter allein zwölf des Laatzener Erich-Kästner-Gymnasiums und sechs der KGS Pattensen. Am Ende setzten sich zwei Kooperative Gesamtschulen durch: Die Ernst-Reuter-Schule aus Pattensen erhielt den Publikumspreis, die Marie-Curie-Schule aus Ronnenberg den Jurypreis.
Pattenser Schüler haben Klima-Konferenz organisiert
Die Pattenser Schüler hatten im Juli eine Schulklimakonferenz mit vier Schulen der Region Hannover in der Ernst-Reuter-Schule organisiert. Bei der Konferenz konnten sich die Schüler über die Projekte an den beteiligten Schulen austauschen und sich im Fachvortrag des hannoverschen Professors Gunther Seckmeier über die Folgen des Klimawandels informieren. Für die Siegerinnen und Sieger hat sich die Arbeit angesichts des Preises doppelt gelohnt: So sei es im Vorfeld der Konferenz nicht ganz leicht gewesen, Teilnehmer für die Konferenz zu gewinnen und überhaupt zu kontaktieren, berichtet die Zwölftklässlerin Lena Freund. „Jetzt haben wir gewonnen und einen Namen“ – das könne die Organisation beim nächten Mal erleichtern.
Beim Rennen um den Jurypreis setzt sich die Marie-Curie-Schule Ronnenberg durch, die zudem beim Publikumspreis mit der KGS Pattensen gleichauf lag. Die Jury habe vor allem die Vielzahl der Ideen überzeugt, sagte Miersch: Unter dem Titel „Unsere Autarke Schule“ hat sich die Projektgruppe zum Ziel gesetzt, eine CO2-neutrale Schule zu schaffen. „Für uns steht die Zukunft der Schule für eine enge Verbindung zwischen Lernen und Umweltbewusstsein“, heißt es in der Projektbeschreibung, die die Schüler vorstellten. Zu den Ideen zählte eine Reduzierung von Plastik in der Schulmensa, das Aufstellen von Wasserspendern, Wildblumen auf den Schuldächern, die Einführung von zwei veganen Menüs pro Woche und der Anbau von eigenem Obst und Gemüse.
Eintägige Reise nach Berlin als Preis
„Wir haben eigentlich alle als Sieger gewertet“, sagte Miersch, der schon seit Jahren Schulprojekte zu Themen des Umwelt- und Klimaschutzes, aber auch zum Beispiel zu Europa initiiert. So erhielten alle Gruppen Urkunden, die beiden Preisträger können sich zudem über eine eintägige Reise nach Berlin mit Besuch des Deutschen Bundestags freuen. Der Bundestagesabgeordnete hob auch noch einige weitere Projekte hervor, etwa das der KGS Hemmingen: „Wir hoffen, dass einige Vorschläge wie die Veggie-Days dort Nachahmer finden“. Vorbildlich sei auch die Idee einer Klimaschutzapp am Gymnasiums Lehrte mit Infos über die AGs der Schule, die Geschichte der Schülerfirma New Energy und die Entwicklung klimafreundlicher Projekte.
HAZ / Calenberger Zeitung – Von Johannes Dorndorf, 30.08.2022