ERASMUS – Schüler suchen Ansätze gegen Mobbing

HAZ / Calenberger Zeitung, 26.09.2019 – Von Ingo Rodriguez

Austauschprogramm Erasmus: KGS empfängt Jugendliche aus Portugal und Spanien.

Nach ihrer Ankunft in Ronnenberg freuen sich die Gäste aus Portugal und Spanien mit ihren Gastgebern über den herzlichen Empfang im großen Saal der KGS. Foto: Ingo Rodriguez

Auf dem Programm stehen zwar auch Sightseeing und gemeinsamer Freizeitspaß, der Hintergrund des internationalen Schüleraustauschprogrammes ist aber ein sehr ernster. Mobbing, Diskriminierung und Ausgrenzung sind grenzüberschreitende Phänomene und als gesellschaftliche Erscheinungen kein nationales Problem. An der Marie-Curie-Schule in Empelde sind deshalb am Dienstagabend 20 Schüler und fünf Lehrer aus Portugal und Spanien angekommen, um gemeinsam an diesen Themen zu arbeiten.
Der einwöchige Besuch der jeweils zehn Jugendlichen aus den beiden Ländern von der Iberischen Halbinsel sowie ihrer Begleitpädagogen ist Bestandteil des internationalen Austauschprogrammes Erasmus – ein von der Europäischen Union (EU) gefördertes Projekt zur Stärkung internationaler Beziehungen. „Wir werden gemeinsam in Workshops Lösungen und Strategien gegen Erscheinungen wie Mobbing suchen“, sagte die Erasmus-Projektleiterin Lisa Griem nach der Ankunft der Gäste.
Den Besuchern wurde im großen Saal der KGS von ihren Gastfamilien und Vertretern der Gesamtschule ein herzlicher Empfang bereitet. Sie waren bereits am Vormittag mit dem Flugzeug und per Bahn in Hannover angekommen und zu ihren Gastfamilien in Ronnenberg gefahren. „Der Empfang ist das erste gemeinsame Treffen und der offizielle Auftakt“, sagte KGS-Lehrerin Griem. Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren kennen sich aber bereits. „Im März gab es ein erstes Treffen bei den Spaniern in der Nähe von Madrid“, sagte Griem. Im Frühjahr 2020 werde das Austauschprogramm mit einem Aufenthalt in Portugal abgeschlossen.
Im Mittelpunkt des Besuches in Ronnenberg stehe nun das Thema Social Skills, also die Suche nach Konfliktlösungen mithilfe sozialer Kompetenzen, sagte Griem. „Auf dem Programm stehen aber auch gemeinsame Freizeitaktionen wie ein Zoobesuch und ein Ausflug nach Berlin“, kündigte die Pädagogin an. Für die KGS ist es bereits die zweite Teilnahme an den jeweils über zwei Jahre andauernden Erasmus-Programmen. Teilnehmer sind Jugendliche, die sich freiwillig zur einer Arbeitsgemeinschaft angemeldet haben, um die Treffen vor- und nachzubereiten.