KGS kooperiert mit Feuerwehr, THW und DLRG

11.09.2018; HAZ/Calenberger Zeitung – Von Ann Kathrin Wucherpfennig

Die KGS-Ronnenberg bietet mit der Ortsfeuerwehr Empelde, dem THW-Ortsverband Ronnenberg und der DLRG Empelde einen Kurs an. Unter dem Motto „Feuer, Wasser, Katastrophen“ werden Schüler darin zu Helfern ausgebildet.

Elf Mädchen und Jungen nehmen an der einzigartigen AG teil. Quelle: Ann Kathrin Wucherpfennig

Die KGS-Ronnenberg bietet den Schülern ein neues Ganztagsangebot an. Die Marie Curie Schule kooperiert dabei mit mit der Ortsfeuerwehr Empelde, der DLRG Empelde und dem THW-Ortsverband Ronnenberg. Unter dem Motto „Feuer, Wasser, Katastrophe“ werden elf Mädchen und Jungen zu Helfern ausgebildet. Fachbereichsleiterin für Sport und Ganztag Andrea Bolte hatte die Idee zu dem einzigartigen Angebot und hat im Vorfeld viele Gespräche mit den Kooperationspartnern geführt. „Die Kinder lernen Eigenverantwortung und können später das Dorfleben aktiv mitgestalten“, sagt Bolte. Die Vertreter der Institutionen unterschrieben im Beisein der Schüler den Kooperationsvertrag und stellten ihren Unterrichtsplan vor. „Die Schüler werden mit ihrem Wissen die Zukunft gestaltet und können im Ernstfall eingreifen oder sogar eine Katastrophe verhindern“, sagt Schulleiter Kay Warneke. Er ist stolz auf das neue Angebot und hofft, dass die Kinder viel Spaß bei dem aktiven Unterricht haben.

Die Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Empelde Christa Kuck-Meens ist seit 16 Jahren ehrenamtlich engagiert und möchte die Kinder über Baderegeln und Wassergefahren aufklären. „In diesem Jahr sind über 80 Kinder in Deutschland ertrunken. Das darf nicht so weitergehen“, bekräftigt Kuck-Meens. Weiterhin sollen die Schüler lernen, wie man erste Hilfe leistet und einen Verband anlegt. Allerdings betont Kuck-Meens, dass der Spaß bei jedem Training im Vordergrund stehen müsse. Die elf Mädchen und Jungen beteiligen sich am Unterricht und einige haben auch schon Erfahrungen gesammelt. Der Fünftklässler Leon Schebesta ist bereits Mitglied der DLRG und möchte viel Spaß in dem Kurs haben. „Ich bin gespannt, was ich bei der Feuerwehr und bei dem THW lerne“, sagt der Zehnjährige.

„Viele Menschen rufen die Feuerwehr, wenn sie nicht mehr weiter wissen“, sagt Jens Etzrodt, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Empelde. Daher müsse das Team rund um die Uhr bereit sein, um den Zwölftausend Empeldern schnell zu helfen, bestätigt der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Hechler. Die Ehrenamtlichen haben viele Ideen für den Kurs, aber noch keinen detaillierten Plan aufgestellt. „Was erwartet ihr denn von uns?“, fragt Etzrodt. Er möchte auf die Interessen der Kinder eingehen. Die Hand vom zehnjährigen Jan Schebesta schnellt als erstes in die Höhe. „Ich möchte erfahren, wie man Feuer verhindert und wie ein Feuerlöscher funktioniert“, sagt der Fünftklässler. Die beiden Wünsche werden den Schülern auf jeden Fall erfüllt, verspricht Etzrodt. Weiterhin versucht der Ortsbrandmeister, während des Kurses einen Besuch in der Leitstelle Hannover zu organisieren.

Über das Thema „Katastrophe“ berichtet Enrique Hernándes Gómez vom THW Ortsverband Ronnenberg und gibt einen Überblick über die Einsatzbereiche des Technischen Hilfswerks. „Wir werden bei großen Unfällen oder Notständen gerufen. Gerade bei einem Hochwasser arbeiten wir erfolgreich mit der Feuerwehr, dem DLRG und dem Deutschen Roten Kreuz zusammen“, berichtet Hernándes Gómez. Der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW Ronnenberg, Holger Witzel, möchte den Kindern die Grundlagen beibringen. „Wir werden den Kindern zeigen, wie verschüttete Menschen geortet und gerettet werden“, sagt Witzel. Darüberhinaus stehen die Kinder auch noch vor einer Herausforderung. „Die Teilnehmer bauen eine Brücke ohne Nägel und Seilen, und am Ende können alle sicher darüber laufen“, sagt Hernándes Gómez.

Der Unterricht findet immer freitags von 14 bis 16 Uhr an den Standorten der Kooperationspartner statt. Die Schüler fahren sechsmal ins Freibad Empelde und jeweils zwölfmal zu den Gerätehäusern von THW und Feuerwehr in Ronnenberg. Bolte betont, dass die Planung zeitaufwändig war. „Wir mussten einen Termin finden an dem die Freiwilligen Zeit haben und zusätzlich die Anfahrtswege einberechnen“, sagt Bolte. Die Mädchen und Jungen der KGS Ronnenberg nehmen bis zum Frühjahr 2019 an dem Ganztagsangebot „Feuer, Wasser, Katastrophe“ teil.