Ronnenberger Schulen erhalten 115.000 Euro Soforthilfe für Tablets

HAZ / Calenberger Zeitung, 09.07.2020 – Von Janna Silinger

Ronnenbergs Schulen haben einen Grund zur Freude: 115.000 Euro stellen Bund und Länder der Stadt zur Anschaffung von mobilen Endgeräten für bedürftige Schüler zur Verfügung. Derzeit laufen die Prüfungen, wer ein Tablet erhalten soll.

Die Schulen in Ronnenberg können doppelt vom Digitalpakt von Bund und Ländern profitieren. Neben den 998.300 Euro, die die Einrichtungen für eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur abrufen können, erhält die Stadt 115.000 Euro aus einer Soforthilfe für bedürftige Schüler zur Anschaffung mobiler Endgeräte.

„Wir freuen uns natürlich sehr darüber“, berichtet Lars-Ove Frohner, Fachbereichsleiter Bildung und Jugend von der Stadt Ronnenberg. Prinzipiell könnten alle Schulen das Angebot in Anspruch nehmen und einen Antrag stellen. Der Schulträger, in diesem Fall die Stadt, übernehme dann die Anschaffung der Endgeräte. Um die exakte Verteilung werden sich wohl die Schulen selbst kümmern, da diese am besten wüssten, wo großer Bedarf bestehe, also wie viele Kinder und Jugendliche in die „Bedürftigkeitskategorie“ fallen, sagt Frohner. Noch könne er diesbezüglich jedoch keine Zahl nennen. Die Prüfungen dauerten an.

Leihgaben: Geräte bleiben Eigentum der Schulen

Grundsätzlich seien die Schulen in Ronnenberg durch den Medienentwicklungsplan der Stadt in puncto Digitalisierung gut aufgestellt, erzählt Frohner. Deshalb sei etwa klar, dass keine Laptops sondern Tablets benötigt und gekauft werden. Damit könnten die Kinder im Unterricht und Zuhause sinnvoller arbeiten. Die Geräte blieben allerdings Eigentum der Schulen, erklärt Frohner weiter. Es handele sich um Leihgaben. Weiterhin berichtet der Fachbereichsleiter, dass die Tablets, sobald die Home-Schooling-Phase bedingt durch die Corona-Pandemie vorbei ist, in die „normale Infrastruktur“ der Schule eingebunden werden. Denn auch in dieser seien mobile Endgeräte inzwischen unabdingbar. „Wir wissen auf jeden Fall, was wir damit anfangen können und sind deshalb sehr froh.“

Keine zusätzlichen Kosten für die Stadt

Die Summe sei „genau passend“, schätzt Lars-Ove Frohner. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Sollte dennoch Geld übrig bleiben, fließe das vermutlich zurück in den Topf und würde an anderer Stelle eingesetzt werden. „Aber ich gehe nicht davon aus, dass das passiert.“ Gleichzeitig betont Frohner, dass die Summe von 115.000 Euro an keine weiteren Investitionen der Stadt gebunden ist. „Es entstehen für uns keine Kosten“, sagt er.

Über die Frage der Endgeräte ergeben sich bei einigen bedürftigen Kindern aber auch noch Probleme mit einer mangelhaften Internet-Versorgung. „Einige Kinder haben zu Hause möglicherweise gar keinen Internetanschluss“, sagt der Teamleiter. Aber auch diese Probleme seien inzwischen erkannt, und es gebe bereits Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen, um eine Lösung herbeizuführen.

HAZ / Calenberger Zeitung, 09.07.2020 – Von Janna Silinger