HAZ / Calenberger Zeitung, 30.06.2022 – Von Ingo Rodriguez
Die Marie Curie Schule in Empelde hat rund 150 Schulabgänger aus dem Haupt- und Realschulzweig verabschiedet. Die Schulabgänger der KGS Ronnenberg erhielten in der Sporthalle ihre Abschlusszeugnisse.
Verliert nie den Humor und erkennt die Momente, in denen man feiern sollte“ – mit diesen Worten hat am Donnerstag der Leiter der Marie Curie Schule, Kay Warneke, 67 Jugendliche aus dem Hauptschulzweig der KGS Ronnenberg verabschiedet. Insgesamt erhielten nach Warnekes Rede bei zwei aufeinanderfolgenden Entlassungsfeiern rund 150 Haupt- und Realschüler in der Großsporthalle ihre Abschlusszeugnisse – begleitet von zahlreichen Abschiedsworten, Danksagungen und musikalischen Beiträgen.
Ebenso wie sie wurden während der ersten Entlassungsfeier alle jeweils zwei Klassenbesten besonders gewürdigt. Aus den Händen von Ronnenbergs stellvertretendem ehrenamtlichen Bürgermeister Carsten Mauritz erhielten die besten Absolventen für ihre guten Leistungen eine Urkunde und einen Geschenkgutschein. In der Sporthalle erhielten bei der Feier aber auch die inklusiv beschulten Jugendlichen ihre Zeugnisse für den Förderschulabschluss.
Hauptschulzweigleiterin Neubauer berichtete von verschiedenen Wegen, die von den Schulabgängern nun eingeschlagen werden: „Einige machen nach der neunten Klasse eine Berufsausbildung.“ Ein Großteil werde aber versuchen, an einer Berufsbildenden Schule (BBS) den jeweils erreichten Abschluss noch zu verbessern. „Viele werden aber auch weiter an der KGS zur Schule gehen, um ihre erweiterten Hauptschul- oder Realschulabschlüsse zu machen“, sagte Neubauer.
Lehrer beobachten gesellschaftlichen Wandel
Nach ihren Angaben arbeitet die Marie Curie Schule im Rahmen der Berufsorientierung im schulinternen Berufsinformationszentrum gewissenhaft daran, die Schüler aus dem Hauptschulzweig frühzeitig zu Berufsausbildungen zu bewegen. Denn: „Mit dem Gesellenbrief hat man auch automatisch einen Realschulabschluss“, nannte Neubauer einen entscheidenden Vorteil. In den vergangenen Jahren sei aber verstärkt ein gesellschaftlicher Wandel unter den Jugendlichen zu beobachten. „Sie brauchen einfach mehr Zeit, um ihren Weg zu finden“, sagte die Hauptschulzweigleiterin.
Schulleiter Warneke hob in seiner Abschiedsrede die Bedeutung einer guten Schulausbildung hervor und verwies auf gute berufliche Chancen angesichts des Fachkräftemangels. Schule habe aber auch die Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu weltoffenen und toleranten Menschen zu entwickeln.
Auch Lehrerin Astrid Kopinke ermunterte die Schulabgänger zu einer positiven Haltung und Lebenseinstellung: „Die Welt steht Euch offen, glaubt an Euch“, rief sie den Jugendlichen stellvertretend für alle Klassenlehrkräfte des Hauptschulzweiges zu.
HAZ / Calenberger Zeitung, 30.06.2022 – Von Ingo Rodriguez