HAZ / Calenberger Zeitung, 19.01.2021 – Von Ingo Rodriguez
Die KGS Ronnenberg hat endlich die bestellten iPads für Schüler ohne einen eigenen Tabletcomputer erhalten. Die Geräte für das Homeschooling wurden mit Fördermitteln angeschafft und werden nun kostenlos verliehen.
Gleiche Chancen für alle: An der KGS Ronnenberg steht künftig jedem einzelnen Schüler ein iPad für den digitalen Unterricht zur Verfügung. Auch Kinder und Jugendliche, die kein eigenes Gerät besitzen, können nun von zu Hause aus uneingeschränkt am Homeschooling teilnehmen.
Die Marie-Curie-Schule hat endlich die 216 bestellten Geräte für bislang benachteiligte Schüler erhalten. Nach Angaben von Lars-Ove Frohner, Leiter des kommunalen Teams Bildung und Jugend, konnte die Stadt Ronnenberg als Schulträger mit Mitteln aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern insgesamt 362 mobile Tabletcomputer im Wert von rund 125.000 Euro für alle Schulen anschaffen.
Lieferschwierigkeiten behoben: An der KGS hat bereits die kostenlose Ausleihe begonnen. „Die iPads bekommen Schüler aus Familien mit geringerem Einkommen und mit vielen schulpflichtigen Geschwistern, von denen nicht allen gleichzeitig ein Gerät zur Verfügung steht“, sagt die didaktische Leiterin der KGS, Ute Lendeckel. Ursprünglich hätten die im vergangenen Sommer bestellten Tablets schon im Oktober 2020 ankommen sollen. Es habe jedoch Lieferschwierigkeiten gegeben. Die Ausgabe der iPads koordiniert als Leiterin der Mediothek Schulassistentin Ursula Schelper. „Die ersten Geräte kamen kurz vor den Weihnachtsferien an, Anfang Januar folgte der Rest“, berichtet sie. In der vergangenen Woche seien zunächst die Leihverträge an die Eltern ausgegeben worden. „Bei der Abgabe der unterzeichneten Verträge erhalten die Schüler dann einen Termin für die Abholung der Geräte“, erklärt Schelper.
Lob für städtischen IT-Experten: Lob gibt es von ihr und Lendeckel für den städtischen Mitarbeiter Philipp Hein aus dem kommunalen EDV-Team. Er habe die Geräte bestellt, katalogisiert und alle Programm eingerichtet, die für das digitale Homeschooling notwendig seien. Zusätzliche Anwendungsprogramme lassen sich laut Lendeckel aber nicht von zu Hause aus, sondern nur zentral auf den iPads installieren. „Es ist aber nicht verboten, das Gerät auch für kleinere private Dinge wie E-Mails zu nutzen“, sagt die didaktische Leiterin. Die Tablets blieben aber im Besitz der Schule und müssen später wieder abgegeben werden. Von Thora Liebert, die an der KGS ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, lässt sich in der Mediothek bereits eine Schülerin erläutern, wie sich ein iPad mit einem WLAN-Zugang verbinden lässt. In den Familien habe die Schule im Vorfeld die Verfügbarkeit von WLAN-Netzen für das Homeschooling abgefragt und organisiert, berichtet Lendeckel. In einem Fall etwa stehe jetzt einem Kind aus einer Familie ohne WLAN-Anschluss in einer Betreuungseinrichtung ein kabelloser Internetzugang zur Verfügung. So sei gewährleistet, dass alle Schüler eine Verbindung zur Digitalplattform IServ aufbauen können. Auf dieser Internetseite ist es möglich, an Videokonferenzen mit Lehrern teilzunehmen – einzeln als Sprechstunde, aber auch im Klassenverband für die Einführung neuer Themen. Außerdem können über verschiedene Module E-Mails versendet und empfangen sowie Aufgaben heruntergeladen werden.
Von Ingo Rodriguez